Reinhold Wolter vom Bergedorfer Skiclub fuhr nach den erfolgreichen Wettkämpfen bei den Winter World Masters Games in der Lombardei / Italien (2 x Gold – 1 x Silber) nun am 07.02.2024 nach Vuokatti in Finnland zum Masters World Cup. Nach 2 Nächten auf der Fähre von Travemünde nach Helsinki kamen wir am 08.02.24 wieder an Land und mit dem Auto über 500 km auf Autobahn und Landstraße weiter nach Vuokatti. Etwa ab der Hälfte der Strecke wurde es immer kälter und man bekam ein Gefühl für den Winter. 8 km vor dem Zielort streikte das Fahrzeug, denn bei minus 33 Grad war das Kühlwasser und der Treibstoff eingefroren. Wir hatten Glück, daß ein anderer PKW angehalten und uns gefragt hat, was wir für ein Problem hätten. Er holte für uns sog. Treibstoffverdünner und wir konnten die letzten Kilometer im 1. Gang zu unserem Hotel fahren. Am nächsten Tag haben wir dann das Fahrzeug zur Werkstatt gebracht; dort wurde es wieder „flott gemacht“.

3 Wettkämpfe waren hier zu absolvieren – an Skifahren war aber bei diesen Minusgraden nicht zu denken. R. Wolter versuchte noch ein minimales Training am Folgetag, doch die Bronchien waren damit nicht einverstanden.
Die Langlaufstrecken waren hervorragend präpariert – rasante Abfahrten und lange Steigungen waren einer Weltmeisterschaft würdig. Am 13.02.24 war es dann endlich möglich zu starten und zwar mit 2 Wettkämpfen an einem Tag.

  1. Rennen über 3.000 m klassische Technik mit 9 Teilnehmern in der AK 85-89 – Platz 4 – 17:08 Min. – Außentemperatur minus 27 Grad.
  2. Rennen über 3.000 m Skating – Platz 5 – 17:55 Min. – Außentemperatur minus 25 Grad. Am 14.02.24 war wieder Ruhetag und minimales Training angesagt.
  3. Rennen über 15.000 m klassische Technik mit einem besonders schweren Parcour am 15.02.24.

R. Wolter war gut in Form und wollte unbedingt noch eine Medaille – Platz 3 – Bronzemedaille – 1:53:00 Std. 27 Nationen waren hier am Start mit 575 Teilnehmern. Die meisten Medaillen haben die Finnen erobert; was mit Sicherheit auch an den besseren Trainingsmöglichkeiten lag. Trotzdem R. Wolter nur 1 Medaille errungen hat, war er zweitbester Deutscher. Beim Bankett auf der Abschluß-Party wurde dann auch noch viel getanzt und am 17.02.24 morgens um 4.00 Uhr ging die Reise wieder zurück – Ankunft zu Hause am 18.02.24 – dort angekommen und die Skier neu gewachst und wieder reisefertig gemacht für die WM im Winterduathlon und Wintertriathlon in Pragelato / Italien. Am 20.02.24 mit einem Bekannten bis nach Freiburg im Breisgau gefahren und dort einen Zwischenstopp eingelegt und am Tag darauf über die Schweiz und Frankreich bis Richtung Turin / Italien nach Pragelato. Die Wettkampf-Skisport-Anlage lag auf 1.500 m Höhe mit Weltklasse-Niveau (Olympiade) mit langen Steigungen und schnellen Abfahrten – eigentlich sehr gut für Elite-Sportler; aber wir Age-Grouper mußten die gleichen Strecken absolvieren- nur etwas eingekürzt. Ich hatte für beide Wettkämpfe am Sonnabend und Sonntag (24. u. 25.02.24) genannt und war für die Deutsche Altersklassen-National-Mannschaft nominiert. Am Sonnabend war der Winterduathlon mit Laufen und Skifahren zu bewältigen – 3 Runden Laufen insges. 6 km – Zeit 1:06:15 Std. – Skilanglauf 5 Runden insges. 10 km – Zeit 1:22:15 Std. – Platz 2 in der AK 85-89 – Silbermedaille u. Vize-Weltmeister. Am Sonntag war dann der Start vom Wintertriathlon mit Laufen 2 Runden – Mountainbike 3 Runden und Skilanglauf 6 Runden. Da R. Wolter nach dem Laufen und 2 Runden mit dem Mountainbike nicht mehr in der Cut-Off-Zeit lag, hatte er mit der Jury besprochen, aus dem Rennen auszusteigen.

8 solcher Wettkämpfe in ca. 4 -6 Wochen waren für einen 87-jährigen dann doch etwas zu viel; jedoch mit 6 Medaillen nach Hause gekommen ( 2 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze und 1 Finisher-Medaille). Auch die vielen Kilometer zwischen den Rennen mit dem Auto haben an der Fitness gezehrt. Trotzdem ist R. Wolter stolz auf sich, hat er doch sein Trophäen-Museum wieder erweitert.